Rolf Zuckowski (75), Musiker und Komponist bekannter Kinderlieder, freut sich, in seiner Karriere mit seinen Songs oft den richtigen Nerv bei den Menschen getroffen zu haben. "Wenn man Musik schreibt, muss man immer wieder den Mut haben, daran zu glauben, dass die Zeit und die Emotionen, die man reinsteckt, sich am Ende lohnen werden", sagte Zuckowski der "Augsburger Allgemeinen" zu Weihnachten. Manche Lieder hätten angefangen zu fliegen und begleiteten einen das ganze Leben.
Zuckowski: Nicht mit Dimension des Erfolgs gerechnet
Zudem verriet der Künstler, dass er das erfolgreiche Lied "Die Weihnachtsbäckerei" auf einer Autofahrt von Bochum nach Hamburg geschrieben habe. Damals habe er am Autotelefon mitgehört, wie die Familie backte. "Als ich zuhause ankam, waren die Plätzchen fertig und das Lied auch." Er habe es dann in der Küche gesungen, alle hätten mitgesungen, sogar der damals zweijährige Sohn. "Da war mir klar, dass das Lied gut ankommen würde. Aber dass es die Dimension eines Volkslieds erreichen würde, das ahnte ich nicht."
Auch das Lied "Ich schaff das schon" sei durch einen Zufalls- und Glücksmoment zustande gekommen, erzählte der Musiker. So sei sein dreijähriger Sohn auf einer Treppe gestolpert. Als er ihm habe aufhelfen wollen, habe der Junge empört gesagt: "Ich schaff das schon." Beim weiteren Spaziergang habe er sich dann diesen Text ausgedacht. Viel Menschen hätten ihm gesagt, dass sie mit diesem Lied durch Krisen gegangen und wieder zu Kräften gefunden hätten. "Musik hat eine große Kraft, das dürfen wir nie unterschätzen", erklärte Zuckowski.
