Lippische Kirche besorgt über Auslandseinsätze der Bundeswehr

Zunehmende Zahl

Die Lippische Landeskirche hat sich besorgt über die zunehmende Zahl militärischer Auslandseinsätze geäußert. Bei Konflikten müsse das breite Spektrum der verschiedenen nichtmilitärischen Handlungsformen das erste Mittel sein.

Archivbild: Bundeswehr in Afghanistan / © Michael Kappeler/picture alliance (dpa)
Archivbild: Bundeswehr in Afghanistan / © Michael Kappeler/picture alliance ( dpa )

So heißt es in einem am Samstag von der Lippischen Landessynode beschlossenen Papier. Militärische Auslandseinsätze sollten nur "unter strenger Berücksichtigung der Kriterien für rechtserhaltende Gewalt geplant und durchgeführt werden". In vielen Fällen schienen nicht alle Kriterien rechtserhaltender Gewalt erfüllt zu sein.

Verbundenheit mit beteiligten Soldatinnen und Soldaten

Zugleich erklärte die Landeskirche ihre Verbundenheit mit den an den Auslandseinsätzen beteiligten Soldatinnen und Soldaten, zivilen Mitarbeitern und ihren Familien. Die Seelsorge und Begleitung von Bundeswehrangehörigen und ihren Angehörigen unter anderem durch die Militärkirchengemeinde Augustdorf solle weiterhin gefördert werden. Einer der größten Bundeswehrstandorte, von dem aus Einheiten in militärische Auslandseinsätze entsandt würden, liege mit Augustdorf in Lippe, hieß es. Bundeswehrangehörige und ihre Familien seien auch Mitglieder der Lippischen Landeskirche.

Die Landeskirche wolle sich mit ihren eigenen Möglichkeiten für die Förderung eines gerechten Friedens in der Welt einsetzen, hieß es in der vom dem digital tagenden Kirchenparlament verabschiedeten Erklärung mit dem Titel "Frieden stiften, der Gerechtigkeit dienen". Dem Beschluss zufolge will die Landeskirche unter anderem einen dreijährigen Einsatz einer Friedensfachkraft finanzieren.


Quelle:
epd