Das erfuhr die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) am Freitag aus Kirchenkreisen. Die beiden Kontrolleure - der Stockholmer Kardinal Anders Arborelius und der Bischof von Rotterdam, Johannes van den Hende, hatten ihre ersten Gespräche am Dienstag mit Missbrauchsbetroffenen geführt.
Die beiden Gesandten sollen in Köln unter anderem untersuchen, ob Heße sowie der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki und die Kölner Weihbischöfe Dominikus Schwaderlapp und Ansgar Puff Fehler gemacht haben beim Umgang mit Fällen sexuellen Missbrauchs.
Heße werden Pflichtverletzungen vorgeworfen
Ein im März veröffentlichtes Gutachten des Strafrechtlers Björn Gercke zählt mindestens 75 Pflichtverletzungen durch hohe Amtsträger des Kölner Erzbistums zwischen 1975 und 2018. Dem ehemaligen Generalvikar Heße werden elf Fehler angelastet.
Er sowie Schwaderlapp - ebenfalls ein früherer Generalvikar - boten nach der Veröffentlichung des Gutachtens dem Papst ihren Rücktritt an. Weihbischof Puff, der laut Report eine Pflichtverletzung in seiner Zeit als Personalchef begangen hat, lässt derzeit seine Ämter ruhen.
Die Gespräche finden in einem vertraulichen Rahmen statt, wie eine Sprecherin von Kontrolleur van den Hende erklärte. Bis auf die Missbrauchsbetroffenen würden alle Gesprächspartner gebeten, nicht über die Inhalte der Treffen zu reden.