Geburt und Tod lagen nicht nur damals in Bethlehem nah beieinander, sondern sind uns bis heute erhalten geblieben durch den christlichen Festtagskalender. Solange es das Weihnachtsfest gibt, solange feiert man auch schon das Gedenken an Stephanus, den ersten Jünger Jesu, der wegen seines Glauben umgebracht wurde. Heute ist also nicht nur der zweite Weihnachtsfeiertag, sondern zugleich Stephanustag.
Unter den sieben Diakonen der Gemeinde von Jerusalem (Apg 6,5) ragte Stephanus heraus als ein Mann voll Heiligen Geistes. Seine Auseinandersetzung mit den Führern des hellenistischen Judentums endete damit, dass Stephanus von den Hohen Rat geschleppt und zum Tod verurteilt wurde. Stephanus ist das Urbild des christlichen Märtyrers; er hat Jesus als den gekreuzigten und in die Herrlichkeit Gottes erhobenen Messias verkündet; er hat "den Menschensohn zur Rechten Gottes stehend" geschaut und für ihn Zeugnis abgelegt durch sein Wort und mit seinem Blut.
aus: Schott-Messbuch