Bischöfe verurteilen Vandalismus gegen Christenort in Galiläa

Zwischenfälle häufen sich

Die katholischen Bischöfe in Isreal haben Vandalismus gegen Christen verurteilt – erneut. In den vergangenen Monaten häufen sich die Zwischenfälle aus dem rechten jüdischen Milieu. Die Bischöfe sehen den israelischen Staat in der Pflicht.

Fahne des Vatikans in Jerusalem / © Harald Oppitz (KNA)
Fahne des Vatikans in Jerusalem / © Harald Oppitz ( KNA )

Die katholischen Bischöfe des Heiligen Landes haben vandalistische Übergriffe im nordisraelischen Jisch verurteilt.

"Mit Ärger und Sorge sind wir gezwungen, in kurzen Abständen Verurteilungen zu veröffentlichen, und es ist noch ärgerlicher, dass diese Zwischenfälle vergehen, ohne dass in der Mehrheit der Fälle die Schuldigen gefasst und vor Gericht gestellt werden", heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung. Die Bischöfe fordern den Staat darin auf, solche Taten künftig zu verhindern.

Unbekannte hatten den Angaben zufolge mehrere Autos in dem mehrheitlich von Christen bewohnten Ort Jisch beschädigt und Graffiti angebracht worden.

Täter aus dem rechten jüdischen Spektrum

Wie die Tageszeitung "Haaretz" berichtete, wurden die Reifen von 23 Fahrzeugen zerstochen. Die Graffiti deuteten auf Täter aus dem rechten jüdischen Aktivistenmilieu hin, hieß es. Die Polizei leitete Ermittlungen ein.

In Israel waren in den vergangenen Jahren wiederholt christliche und muslimische Stätten sowie arabisches Eigentum Ziel von Vandalismus.

Für die auch als "Price Tag" (Preisschild) bezeichneten Akte werden israelische Extremisten aus Siedlerkreisen verantwortlich gemacht.


Quelle:
KNA