"Ich habe es gar nicht so spukhaft gesehen, wie es jetzt klingt. Man spricht ja mit Toten innerlich auch noch irgendwie, wenn sie nicht allzu lange weg sind". Ruth, die Ich-Erzählerin, ist auf dem Weg zur Beerdigung ihrer Freundin Olga. Sie verfährt sich und findet sich in einem Park wieder. Dort begegnen ihr Tote. Besonders mit Olga kommt es zu einem Gespräch, das aus der Nachschau das Leben in einem anderen auch milderem Licht erscheinen läßt. "Was ist so ein Ich eigentlich…, wenn dem alten Ich das junge so fremd ist, als gehörte es gar nicht zu ihm", schreibt Maron.
Religion und Glaube spielen in den Gesprächen im Zwischenreich eine wichtige Rolle. Ruth ist Agnostikerin, Olga ist gläubig. "Und du betest nie?" fragt Olga. "Doch, sagt da Ruth, irgendwie, aber ich weiß nicht zu wem. Mein Himmel ist leer." Im domradio.de-Interview spricht Monika Maron über die ewigen Fragen: "Irgendwo ist etwas, was eine Antwort wäre, aber wir werden – wenn wir nicht an Gott glauben können - die Antwort niemals finden." Weiter erzählt sie vom Schwanken zwischen dem kosmischen und irdischen Bewußtsein, warum sie sich eher dem Käfer und nicht dem Himmel zugehörig fühlt und sie spricht über Hunde, die keine Glaubensfragen haben.