Zyklon Amphan in Indien und Bangladesch

 (DR)

Indien und Bangladesch haben viel Erfahrung mit starken Wirbelstürmen, die im Golf von Bengalen immer wieder vorkommen. Bei einem großen Zyklon im Jahr 1999 starben knapp 10 000 Menschen. Experten gehen davon aus, dass die Intensität der Stürme in den vergangenen Jahren unter anderem wegen des Klimawandels tendenziell zugenommen hat.

Die Opferzahlen waren aber in den vergangenen Jahren generell kleiner, da die beiden Länder inzwischen Notunterkünfte gebaut und Evakuierungspläne entworfen haben.

Doch die Corona-Pandemie hatte schon die Evakuierungen und Räumungsarbeiten behindert. Einige Leute hätten nicht in die Notunterkünfte gewollt, weil sie Angst hatten, sich dort Corona einzufangen, hieß es von Behörden und Hilfsorganisationen. Andere wollten ihr Hab und Gut nicht zurücklassen.

Um für Abstand in den Notunterkünften zu sorgen, hatten Behörden beider Länder nach eigenen Angaben mehr Unterkünfte zur Verfügung gestellt als sonst. Es seien etwa leerstehende Schulen genutzt worden. Dort seien teils Masken und Desinfektionsmittel verteilt worden. Aber Fernsehbilder zeigten, dass die Abstände nicht immer eingehalten wurden. (dpa)