Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Anbeten und Anpacken

© Franziskanerinnen von der ewigen Anbetung zu Olpe

Drei junge Frauen sehen die Not in der Stadt Olpe und der Umgebung und wollen etwas tun.
Sie haben gemerkt, dass besonders Waisenkinder keine Lobby haben und es nur wenige echte Hilfsmöglichkeiten für sie gibt.

Und so gründen sie keine Hilfsorganisation für Kinder, sondern eine Ordensgemeinschaft, die mit "Anbeten und Anpacken" also mit dem Lob Gottes und dem Dienst an den Menschen, gerade für diese Kinder da sein will.

Und in sehr kurzer Zeit werden es immer mehr junge Frauen, die dasselbe tun wollen und sich dieser Gemeinschaft anschließen. Ein weiteres Haus in Salzkotten wird gegründet und am 20. Juli 1863 schreibt Bischof Dr. Konrad Martin aus Paderborn in einem Brief, dass das Kloster in Olpe selbständig und Schwester Maria Theresia Bonzel die Oberin sein soll.

So ist, ganz kurz gefasst, die Gründung der Franziskanerinnen von der Ewigen Anbetung Olpe zu beschreiben. Und ich bin immer wieder zutiefst beeindruckt, wie es drei Frauen geschafft haben, gegen alle Widerstände, ein so großes Werk zu beginnen und durch alle Widerstände zu großer Wirksamkeit zu führen.

Im Kulturkampf, der ein Verbot von Neuaufnahmen für Ordensleute bedeutet hat, schickt Mutter Maria Theresia die ersten sechs Schwestern in die USA und dort werden, bis zu ihrem Tod über 700 amerikanische und deutsche Schwestern viele Schulen und Krankenhäuser aufgebaut haben. Von den USA aus wird 1963 auf den Philippinen gegründet und von Deutschland aus 1962 in Brasilien.

Mutter Theresia hat in vielen Briefen und Vorträgen ihren Schwestern dargelegt, worum es ihr geht. Immer wieder ermahnt sie die Schwestern, im Gebet, in der Liebe zu den Mitschwestern und im Dienst an den Kindern nie nachzulassen.

Und so können wir Schwestern am Sonntag zusammen mit den Mitarbeitenden der GFO-Einrichtungen, die unsere Werke weiterführen und mit vielen Gästen, 160 Jahre Olper Franziskanerinnen feiern.

Wir tun das um 11.00 Uhr in einem festlichen Gottesdienst auf der Klosterwiese hinter der Mutterhauskirche und mit einem fröhlich festlichen Frühschoppen im Anschluss daran.

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