Auf meinem Schreibtisch liegt ein Zettel. Darauf steht:
40 Tage Fastenzeit – nicht jammern – nicht meckern – nicht kritisieren – nicht ablehnen – nicht verletzen – nicht lästern - nicht verurteilen – DENK MAL POSITIV.
Ich hatte das irgendwo abgeschrieben, weil es mir sehr zugesagt hat. Und jetzt fällt mir ein: mehr als die Hälfte der Zeit ist schon vorbei – was ist jetzt mit diesen Sätzen, die mich so angesprochen haben?
Das ist ja schon mal die Crux mit den Vorsätzen: man fasst sie ziemlich hochgemut und hat guten Willen, dann kommt das Alltagschaos oder das tägliche Einerlei und plötzlich ist schon eine ziemliche Zeit vorbei und ich habe nicht dran gedacht.
Der Vorteil der Fastenzeit ist, dass es ein gut überschaubarer Zeitraum ist: 7 Wochen, geht doch eigentlich. Und manchmal hilft dann eine Zusage und Ermutigung. So wie sie heute im Tagesevangelium steht: "Wenn ihr in meinem Wort bliebt, seid ihr wahrhaft meine Jünger."
Da fällt mir vieles leichter: ich muss nicht alles leisten, ich muss nicht alles allein schaffen. Mein Auftrag ist lediglich, in seinem Wort zu bleiben. Da geht es nicht darum. es zu lesen und anderen zu erklären oder es im Gottesdienst zu hören und dann wieder zu vergessen.
In SEINEM Wort bleiben heißt: seine Botschaft annehmen, danach leben und seine Gebote halten, und beständig sein. Nicht nur kurz begeistert sein, sondern dauerhaft in dieser Beziehung zu Jesus zu sein und nach seinem Beispiel zu leben.
Und dann hilft mir zum Beispiel, wenn ich nicht denken muss: ja, also denk dran: das nicht, das nicht und das auch nicht. Sondern auf meinem Zettel lesen kann: denk mal positiv:
Also: Du darfst, Du kannst, Du willst doch. Das geht leichter. Denk mal positiv und bleib in SEINEM Wort.