Wir haben Mittwoch und irgendwie "trubelt" es sich: viele haben den Eindruck, dass alle Termine, die in den letzten knapp drei Jahren ausgefallen sind, jetzt noch schnell gemacht werden müssen. Ein bisschen mit angehaltenem Atem und in Sorge, dass es wieder schlimm wird mit der Pandemie, eine große Grippewelle haben wir ja diesen Herbst schon, aber eigentlich muss das jetzt alles schnell noch sein. Noch da ein Treffen und da eine Adventsfeier und noch da eine Jahresabschlussbesprechung und so weiter.
Aber schnell geht meistens gar nicht.
Dann streikt der Laptop, dann das Schulkind und wird krank, dann die Heizung und kein Monteur zu kriege, dann das eigene Nervensystem.
Wir sind nicht so cool wie wir meinen. Und manchmal hoffen wir dann, dass uns in allem doch mal ein Licht aufgeht. Und wir ein bisschen klarer sehen und einen Gang runterschalten.
Die Heilige die wir heute feiern ist für das Licht zuständig. Sie, die Luzia, gilt als Sinnbild für die vielen Märtyrerinnen der frühen Kirche, die in den Jahrzehnten der Christenverfolgung mit ihrem Dasein ein Licht für Andere waren und Hoffnung und Zuversicht verbreiten konnten. Daher ist auch gut zu verstehen, dass ihr Fest besonders in den nordeuropäischen Ländern von so hoher Bedeutung ist, wo es so lange so tief dunkel ist, dass jedes so kleine Licht begrüßt und von Herzen aufgenommen wird.
Viele Adventsgesänge handeln von diesem Licht aber was am ehesten aussagt, worum es wirklich geht ist dieses "Mache Dich auf und werde Licht, denn Dein Licht kommt“
Es hilft nichts, über die eigenen dunklen Seiten zu klagen und auf die Erleuchtung zu warten, es ist dringend, die eigenen Fähigkeiten und Helligkeiten nicht auch noch unters Bett zu stellen, sondern es ist dran, mich selbst auf die Socken zu machen und dem Licht, dem Kommenden, dem den ich erwarte entgegenzugehen.