Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Der Sommer unseres Lebens!

Was ist das Beste am Sommer, frag ich mich und vielleicht auch Sie.

Das Beste daran ist, dass er kommt, dass er, wenn wir Glück haben warm und sonnig wird,
dass wir Urlaub machen können und uns erholen, dass es wunderbare Blumen gibt und duftende Wiesen, dass belaubte Bäume herrlichen Schatten geben, damit es nicht zu heiß ist, dass viele Leute viel bessere Laune haben, weil Sonne und Wärme glücklicher machen, weil es heimische Beeren und Kirschen und andere Früchte gibt die voll nach Sommer schmecken und man Äpfeln und Birnen und Stachelbeeren beim Wachsen und reif werden zugucken kann, weil man bis spät am Abend draußen sein kann und es warm und hell und schön ist, dass man die schönen und luftigen Sommersachen anziehen kann die sich so schön anfühlen und eigentlich sonst immer nur im Schrank hängen, dass die Kinder den ganzen Tag draußen spielen können und abends ausgepowert und müde sind, dass die Freibadsaison losgelegt hat und es jeden Tag schöner wird, dort zu sein,  und so weiter und so weiter.

Machen Sie mal für sich selbst eine Sommerlitanei. Schreiben Sie auf, was Ihnen so gut daran gefällt und dann genießen Sie es einfach. "Wer nicht mehr genießt, wird bald ungenießbar" heißt ein Sprichwort. Und mitten in dieses schöne Sommergefühl kommt morgen das durch und durch katholische Fest Fronleichnam.

Wir tragen das Allerheiligste durch die Straßen, die geschmückt sind mit Blumenteppichen und Girlanden, mit bunten Fahnen und grünen Büschen. Eigentlich ist der Gründonnerstag der Tag für dieses Fest. Aber der ist schon geprägt von Verrat und dem bevorstehenden Leiden Jesu. Also feiern wir dieses: Gott ist mitten unter uns, an einem schönen Sommertag und singen, beten und gehen in Prozession durch den Ort und erbitten den Segen. Und danach ist, ganz katholisch, Frühschoppen auf dem Kirchplatz – mit Gegrilltem und Bier und Platzkonzert.

Genießen wir die Gegenwart Gottes mitten unter uns und feiern wir sie – so schön und festlich und so fröhlich wie möglich. Wir haben allen Grund dazu.

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