Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Gott spricht sein Ja zu uns!

In der Fastenzeit gibt es viele Angebote in den Pfarreien und Pastoralverbünden, um Themen und Fragen des Glaubens zu hören, zu besprechen, zu bedenken, ins Gebet zu nehmen. In einer Gemeinde geht es darum, Gott Raum zu geben und es werden die einzelnen Bereiche in der wundervoll restaurierten Kirche angeschaut und bedacht. Da geht es um das Taufbecken und die Bedeutung der Taufe, um die Bilder und Statuen von Heiligen und die eigene Heiligkeit, dem Raum der Kirche als heiligem Boden und der Frage nach dem, was mir heilig ist. 

Und gestern Abend ging es um die Frage, wie denn der Glaube zu uns und dann sehr direkt, wie er zu mir kam und dem Ambo, als dem Ort der Verkündigung des Wortes Gottes. Zum Beginn des Abends war das Lied vom "Suchen und Fragen" aus dem Gotteslob der Startimpuls. Ich lese Ihnen die Strophen gern vor. 

1. Suchen und fragen, hoffen und sehn, miteinander glauben und sich verstehn, lachen, sich öffnen, tanzen befrein: So spricht Gott sein Ja, so stirbt unser Nein.

2. Klagende hören, Trauernde sehn, aneinander glauben und sich verstehn, auf unsere Armut lässt Gott sich ein: So spricht Gott sein Ja, so stirbt unser Nein.

3. Planen und bauen, Neuland begehn, füreinander glauben und sich verstehn, leben für viele, Brot sein und Wein: So spricht Gott sein Ja, so stirbt unser Nein.

Unter all dem, was da angesprochen wird an Glaube, Hoffnung, Liebe, Barmherzigkeit und Zukunft, kommt immer die Zusage: So spricht Gott sein Ja, so stirbt unser Nein. 

Nach einem spannenden Abend mit den Fragen nach dem, wie ich selbst das Glauben und Leben als Christ gelernt habe und der Aufforderung, doch mal ganz konkret zu verkünden, was jede und jeder in der Glaubensweitergabe für wichtig hält, kam dieses Lied am Ende des Abends noch einmal. 

Und es klingt diesmal, nach allem miteinander besprechen und bedenken, ganz neu und die Zusage: so spricht Gott sein Ja, so stirbt unser Nein, wirkt auf die Teilnehmenden sehr erleichternd und nimmt den Druck von der Seele. Das miteinander, aneinander und füreinander glauben wird sehr real. Und wenn ich gerade nicht so glauben kann, kann ein anderer für mich und mit mir den Glauben teilen und mit Vertrauen an diesen Gott denken, der sich auf unsere Armut einlässt und trotzdem sein Ja spricht. 

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