Hasan Makhlalati hat es fast geschafft. Nur noch ein paar Monate, dann hat er sein Medizinstudium in Deutschland bestanden. Und kann der Arzt sein, der er schon lange sein wollte. An dem Ort, an dem er schon als Kind leben wollte: in Europa. Aber bis hierhin war es ein langer Weg für Hasan Makhlalati. Welche Etappen, Entbehrungen und Enttäuschungen es auf diesem Weg von Syrien über den Libanon nach Deutschland gab, aber auch welche Entdeckungen und Errungenschaften – das ist unser Thema in dieser Sendung.
Immer wieder auf diesem Weg musste Hasan Makhlalati, seine Ziele revidieren, sich anpassen, sich neu ausrichten. Z.B. als mit einer bösen Knieverletzung in der 11. Klasse, der Traum vom Fußballprofi in Europa platzte.
Dabei hatte Hasan Makhlalati schon als Kind gewusst: "Ich bin anders als die anderen Schüler:innen. Ich möchte etwas Großes mit meinem Leben anfangen." Hasan Makhlalati hat auch gewusst: In Syrien kann er diese Ziele nicht verfolgen.
Der Weg aus Aleppo über den Libanon nach Deutschland war hart. Nicht nur, weil der 18-Jährige im Libanon ausgebeutet wurde und monatelang festsaß. Auch das Ankommen in Deutschland war hart.
Wir sprechen über Bedingungen und Haltungen für gelingende Integration. Und über den großen Traum: Einmal bei Ärzte ohne Grenzen für Menschen da sein zu können, für die sonst niemand da ist.
Erstsendung: 12.06.2022