Vor allem in NRW hat der Salafismus starken Zulauf. Diese Bewegung, der laut letztem Verfassungschutzbericht bundesweit rund 4.500 Personen angehören, propagiert einen reaktionär-konservativen Islam. Zudem zeichnet sich die Bewegung durch streng patriachalisch geprägte, militant gewaltbereite Ansichten aus und Salafisten richten sich gegen die Gleichberechtigung von Frauen und bezeichnen Menschen anderer Religionen als Ungläubige. Der Grund, warum gerade junge Männer ihr "Heil“ im Salfismus suchen, sieht der Verfassungsschutz NRW in der Orientierungslosigkeit vieler Jugendlicher: "Der Salafismus ist eine Ideologie, die nur in Schwarz und Weiß unterscheidet. Jungen Männern, die sich in der Gesellschaft nicht aufgenommen fühlen, bietet er eine Alternative“, erklärt Verfassungsschutz-Chef Burkhard Freier. Abhilfe soll jetzt in NRW ein Präventions- und Aussteigerprogramm schaffen. In den Pilotstädten Bonn, Düsseldorf und Bochum, später in allen wichtigen Kommunen, soll es dann Ansprechpartner für besorgte Familienmitglieder, Freunde oder Lehrer geben. Droht ein Verwandter oder Schüler in den Salafismus abzudriften, dann können die Ansprechpartner weiterhelfen und beraten. Doch kann damit dem Salafismus wirksam entgegengetreten werden? Der Gründer der bundesweit ersten und bislang einzigen Selbsthilfegruppe besorgter Eltern und eine Mutter geben in der Sendung "Das Thema" zwischen 10 Uhr und 12 Uhr Auskunft.
Ins Paradies – notfalls mit Gewalt! - Was treibt junge Menschen zum Salafismus?
Share on
- Herunterladen