Jörg Alt ist Jesuitenpater und Aktivist, Sozialwissenschaftler und Sozialethiker. Und jetzt Straftäter geworden. Weil er keinen anderen Ausweg mehr sieht, damit wir wach werden und die Klimakrise als das verstehen, was sie ist: eine Katastrophe.
António Guterres, der Generalsekretär der vereinten Nationen, hat im Februar dieses Jahres gesagt: „Ich weiß, dass die Menschen überall ängstlich und wütend sind. Ich bin es auch. Jetzt ist es an der Zeit, der Wut Taten folgen zu lassen. Jeder Bruchteil eines Grades zählt. Jede Stimme kann einen Unterschied machen. Und jede Sekunde zählt.“
Jörg Alt ist einer der vielen Menschen, die wütend sind. Jörg Alt ist wütend, weil er extrem gut informiert ist über die Klimakrise. Und weil er in mehr als vier Jahrzehnten unendlich viele Petitionen und Projekte erfolgreich gestartet hat. Z.B. hat der Jesuit, Sozialwissenschaftler, Sozialethiker und Aktivist 1997 den Friedensnobelpreis für die internationale Kampagne zum Verbot von Landminen mit entgegengenommen. Mehr Erfolg geht für eine Bürgerinitiative nicht.
Wenn also ausgerechnet jemand wie Jörg Alt so wütend wird, dass er keinen Ausweg mehr sieht, als zum Straftäter zu werden und sich z.B. auf der Straße anzukleben – dann ist es Zeit zu reden.
Deswegen reden wir in der Sendung Menschen. Erzählen, warum sich Jörg Alt auf Autobahnzubringern anklebt und warum er nach über 40 Jahren höchst erfolgreicher Arbeit für Menschen- und Klimarechte sagt: Jetzt ist es Zeit, mich zu radikalisieren.