Kirchenrätsel: Auflösung 9

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Das Zurückklappen einer Kniebank

In römisch-katholischen Kirchen befinden sich, zusätzlich zu den Sitzbänken, meistens auch Kniebänke. Diese können vor und während eines Gottesdienstes hoch- und runtergeklappt werden. Kniebänke wurden eingerichtet, um Gläubigen das Knieen leichter zu machen und eine bequeme Alternative zum Knieen auf bloßen Boden zu schaffen. 
Gekniet wird an den entsprechenden Stellen in der Liturgie: Zum Beispiel während der Wandlung der eucharistischen Gaben von Brot und Wein. Oder auch beim stillen privaten Gebet in der Kirche. 
Das Niederknien ist nämlich ist eine Demutsgeste – sie macht die Verehrung Gottes sichtbar. 
Im profanen Bereich gibt es das Niederknien übrigens auch - als Geste der Hingabe und Verehrung. Zum Beispiel beim Heiratsantrag. Oder in der Schule: Bis ins 20. Jahrhundert war das Knien auf einem Holzscheit in Schulen eine Form, Schüler zu bestrafen.