Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Lasst uns zum Berührungspunkt mit Gott werden

Ein Blick nach draußen und alles ist anders – es hat geschneit, die Welt ist wunderbar weiß und hell, alles Graue und Abgestorbene ist freundlich zugedeckt. Ich freue mich.
Ein Blick vor die Haustür, mit Schneeschieber und Besen bewaffnet und alles ist anders -  ich sehe, dass ein freundlicher Mensch schon mal eine breite Spur geschoben hat und ich das Weitere auf die Zeit nach Gebet und Frühstück verschieben kann.
Ein Augenblick beim Besuch einer kranken Mitschwester und alles ist anders - ich sehe, dass es ihr viel besser geht und sie die Schmerzen und Beschwernisse nach einem Sturz vor Wochen gut überwunden hat.
Ein Augenblick beim Gespräch mit einem Mitmenschen und alles ist anders – es offenbart ihre Not und wir können nach kurzer Absprache sofort und unkompliziert helfen.
In einer Predigt am Wochenende habe ich ein erstaunliches Wort gehört: "Das Sakrament des Augenblicks“. Und seitdem beschäftigt es mich. Mit Kopf und Verstand wissen wir, dass wir die Vergangenheit nicht ändern und die Zukunft nur begrenzt planen können. 

Was wir tun können ist das JETZT leben, den jetzigen Augenblick und uns von ihm ansprechen, angehen, anfeuern lassen.
Im Brief an die Thessalonicher heißt es für heute:
"Schwestern und Brüder, ihr lebt nicht im Finstern, sodass euch der Tag nicht wie ein Dieb überraschen kann. Ihr alle seid Kinder des Lichts und des Tages. Wir gehören nicht der Nacht und nicht der Finsternis." 
Als Kinder des Lichtes nutzen wir das Licht des Tages, das Licht des Glaubens, das Licht der Nächstenliebe und jeden Augenblick, der uns zum Sakrament – zum Berührungspunkt mit Gott werden lässt. 

 

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