Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Lob auf den Schöpfer

Eine ganze Weile schon ist es morgens hell, wenn ich aufstehe. Das motiviert ungemein, wenn die Vögel zwitschern, die ersten Sonnenstrahlen in den Garten und durch das Fenster scheinen. Wenn es im Winter um die Uhrzeit noch dunkel ist, dann bleiben viele lieber im Bett liegen und sind wenig motiviert aufzustehen. Ich finde das sehr nachvollziehbar, auch wenn ich weiß, dass es Morgenmuffel gibt, die sich grundsätzlich schwertun, das Bett zu verlassen. Aber was ist es eigentlich, das mich so früh am Morgen motoviert? Einerseits ist es die Freude, das zu erleben, was in der Natur so vor sich geht. Aber vielleicht steckt da auch ein bisschen Neugierde hinter, ich könnte ja auch etwas verpassen, wenn ich liegenbleibe. Wenn schon jemand in der Küche damit beschäftigt ist, das Frühstück zuzubereiten und es nach Kaffee duftet, macht das Aufstehen auch mehr Spaß als wenn ich das alles selbst erst tun muss.

Es mag banal klingen, aber dieser Gedanke, da ist schon jemand wach und werkelt auch für dich, der ist einfach schön. In Psalm 104 wird Gott als der Schöpfer gelobt, der die Erde und alles, was auf ihr lebt, gemacht hat. Und vieles scheint im Kreislauf der Natur ganz von selbst zu laufen. Der Mond ist das Maß für die Zeiten, die Sonne weiß, wann sie untergeht. In der Nacht regen sich alle Tiere des Waldes und tagsüber geht der Mensch an seine Arbeit. Am schönsten finde ich dann den Lobspruch: "Wie zahlreich sind deine Werke, Herr, sie alle hast du mit Weisheit gemacht, die Erde ist voll von deinen Geschöpfen." – Das jeden Morgen wieder neu zu erleben, motiviert mich, das Bett zu verlassen und aufzustehen. Vielleicht geht es ihnen ähnlich und Sie spüren genauso wie ich den Drang, diese Freude an der Schöpfung, am Tag, an andere weiterzugeben – mit einem Lächeln oder auch mit einem frisch gekochten Kaffee.

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