Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Musik berührt Herz und Seele

Im Sommer sind immer und überall viele Feierlichkeiten und wir werden überschüttet mit Einladungen: Schützenfeste, Kirchweihfeste, Begegnungsfeste im Kinderheim, Sommerfest im Kinderhospiz, Geburtstag neuer Gruppen, Namenstag der Oberin und so weiter. Und ich versuche, mit steigendem Vergnügen dorthin zu gehen und mit zu feiern. Sich Begegnen, andere Leute kennenlernen, zusammen essen und trinken, manchmal gibt es ein Programm mit Liedern und Texten und es gibt Spiele und Tänze und Tombolas mit Überraschungen.

Manchmal merkt man mittendrin, dass es eine wunderbare Liturgie ist und das Fest einem schönen Gottesdienst sehr ähnlich ist. Und das ist es ja auch wirklich. Zusammenkommen und miteinander singen, reden, Texte hören, sich austauschen, essen und trinken. "Wo zwei oder drei in meinem Namen beisammen sind, da bin ich mitten unter ihnen", heißt es nicht für umsonst im Matthäusevangelium und ganz oft spüren wir das auch.

Warum ist es dann in unseren Sonntagsgottesdiensten so leer und langweilig? Vielleicht weil die Rituale so festgefahren sind, dass sie nicht mehr ansprechen und viele auch nicht mehr verstehen, warum was wann wie gemacht wird. Am Schützenfestmontag um 8.00 Uhr war unsere Kirche rappelvoll und ein Marinemusikkorps hat die Stücke und Gesänge gespielt. Es war echt berauschend und erhebend und begeisternd. So sehr, dass der Pfarrer am Ende meinte, ob sie nicht jeden Sonntag kommen könnten, damit die Eucharistiefeiern immer so voll und so schön seien.

Vor Jahrhunderten sind die Leute wegen der Musik von Bach in die Kirche geströmt, später wegen der Mozartmessen, danach wegen vieler anderer Trends zu Musik und Gesängen. Musik berührt Herz und Seele nochmal anders und lässt uns glücklich und erfüllt werden. Sie ist eine der wunderbaren Erfindungen Gottes, die er seinen Menschen geschenkt hat. Kommen Sie heute mit einem Lied auf den Lippen gut in den Tag und feiern Sie auch mitten im Alltag ab und an ein kleines Fest.

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