Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Sind Sie fastenzeitlich vergnügt?

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In den letzten Tagen ging es auch in den sozialen Medien immer mal um die Art und Weise, wie das Fasten gelebt werden kann, damit es mehr ist als nur die Figur zu optimieren.
Und bei den Gedanken doch statt eines klug ausgewählten Fastenvorsatzes mal eher an die Menschen im realen Umfeld zu denken und zu helfen, gab es sehr viele Reaktionen. 

Eine Userin schrieb: Oh, da ist es ja sehr viel einfacher auf Süßigkeiten zu fasten. Eine weitere Reaktion, die mich sehr überrascht hat, war, dass eine Sozialarbeiterin, die mit Jugendlichen beschäftigt war, erzählt hat, dass sie mit der Gruppe Jugendlicher mal „Schlechte-Laune-Fasten“ gemacht hat und den Jugendlichen plötzlich sehr schnell bewusst geworden ist, was sich da sofort ändert. Es geht dabei also nicht um das pubertär-normale Auf und Ab der Gefühlslagen, die zum Erwachsenwerden dazu gehören. 

Es geht um das Ausleben der schlechten Laune, und diesen Keine-Lust-Modus, das abzustellen, wenn man in Gruppen oder Kreisen ist. Und so wie man das dann übt, und in Stehgreifspielen deutlich macht, fällt plötzlich auf, dass man tatsächlich etwas ändern kann, dass aber auch plötzlich eine Last abfällt, wenn man selber spürt, dass ich in der Schlechte-Laune-Spirale nicht bleiben muss, sondern da herauskommen kann. 

Den Jugendlichen und mir selbst auch wird deutlich, dass es Möglichkeiten des eigenen Tuns gibt, die sehr schnell positive Resonanzen im Umfeld auslösen und hilfreich für ein gutes Zusammenleben sind. 

Fast am selben Tag bemerkte dann ein Kollege, dass die musikalischen Beiträge zum Morgenlob jetzt fastenzeitlich vergnügt sind. Diese Bemerkung hat mich tagelang sehr entzückt und eine dieser fastenzeitlich vergnügten Titel war dann: "Sag Ja zu mir, wenn alles Nein sagt, weil ich so vieles falsch gemacht“. Diese Bitte an Gott, sein JA zu mir nicht aufzugeben, auch wenn ich immer wieder in die gleichen Fehler tappe und die Gewissheit, dass dieser Gott dafür sogar seinen Sohn hingegeben hat, ist ein Trost und ein richtig guter Grund fastenzeitlich vergnügt zu sein.

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