Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Taize ist einmalig!

"Taizegebet im Pfarrgarten" – ein buntes Plakat und eine herzliche Einladung stand darauf. Ich hätte ja Lust gehabt hinzugehen, aber es war einfach noch zu viel zu tun, um mir das zu gönnen.
Und dann habe ich Fotos gesehen und die Stimmung, die da transportiert wurde, war so schön, dass ich mich für die Organisatoren und die Mitfeiernden sehr gefreut habe. Ich hab quasi mit meinem inneren Ohr die Gesänge gehört und gespürt, wie schön es ist, zusammen zu singen. "Taizegebet" das ist zu einem Synonym geworden für eine Form des Betens, dass die Brüdergemeinschaft von Taize in Frankreich vor vielen Jahrzehnten begonnen hat.

Die ökumenische Ausrichtung der Gemeinschaft und die große Anziehungskraft, die sie auf junge Leute, damals schon ausgeübt hat, ist bis heute geblieben. Und es musste eine Form und eine Sprache gefunden werden, die Menschen aus der ganzen Welt verstehen. Und diese Sprache ist die Musik.

Viele der wunderbar eingängigen Gesänge von Jaques Berthier haben ihren Weg ins Gotteslob für den Gemeindegesang gefunden. Und sie haben etwas Besonderes: Man kann sie stundenlang hören, singen, spielen, summen und wird der Melodien nicht müde.

Ich kann mich erinnern, bei einem Jugendkreuzweg in Altenberg mehr als drei Stunden im unterwegs sein, das "Jesus, remember me, when you come into my kingdom" gesungen zu haben und es dann noch tagelang in mir nachgeklungen ist.

Dem Gebet zu Gott in mir Raum geben, genau das ist es. Dann singt und klingt es und betet einfach weiter, ohne dass ich etwas tun muss.

Schon Ignatius von Loyola hat vor über fünfhundert Jahren festgestellt: "Der Mensch ist dazu geschaffen Gott zu loben" Also hören, singen, summen Sie heute eine Melodie, die Gott lobt und preist und Sie werden merken, dass es auch ganz nebenbei Leib und Seele guttut.

In uns lebt die von Gott gegebene unsterbliche Seele, die darauf ausgerichtet ist, ihren Schöpfer zu loben und für ihn und seine Geschöpfe zu leben.

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