Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Wechselhaft und unbeständig

Es schüttet wie aus Eimern, die Sonnen knallt vom Himmel, ein Gewitter mit deftigem Donnergrollen erschreckt mich und zehn Minuten später schneit es. Ich weiß, dass der April macht, was er will, aber so ist es doch sehr extrem. Es braucht alles gleichzeitig, wenn man zu Terminen raus will: den Regenschirm und die Sonnenbrille, die warme Jacke und dicke Schuhe. Jetzt mal echt. Das Wetter in diesen letzten Apriltagen ist wie das mit dem Glauben. Wechselhaft und unbeständig würde der Wettermann im Fernsehen sagen.

In Gesprächen mit den Firmbewerbern in den letzten Tagen war es auch so ähnlich. Erstmal lieber selbst nichts sagen und hören was die Anderen so von sich geben. Dann aber plötzlich lossprudeln und deutlich machen, dass es schon wichtig ist, sich selbst zu entscheiden für diese Firmung und dass man in der Kirche ist und auch bleiben will. Ich war verblüfft und das klang nicht so wie am ersten Tag, als es nur darum ging, dass man ja katholisch ist und Firmung dazugehört. Eine inhaltliche Runde zu den unendlich vielen Namen Gottes bleibt wohl bei der gesamten Gruppe hängen und das Gefühl, als Gruppe in dieser Kirche tatsächlich dazu zu gehören und etwas bewegen zu können.

Und auf die Frage nach den Gottesdiensten kamen die großen Feste und die Gottesdienste in der Schule, die man thematisch mit vorbereiten kann, wo aktuelle Themen aufgegriffen werden und somit viel interessanter und abwechslungsreicher sind als die normalen, eher langweiligen. Oder auch die, wo man im Musikzug mitspielt und Gottesdienste musikalisch prägen kann. Spiele zur Gruppenentwicklung kannten sie aus der Schule, aber hier im Zusammenhang mit Kirche waren sie verblüfft, dass das bei Kirche genauso funktioniert. Jetzt sind sie gespannt auf die Firmfeier und den Weihbischof, den sie vor zwei Jahren bei großen Geschwistern erlebt haben und schonmal ganz cool fanden.

Also alles irgendwie auf und ab und mal schauen, was so hängen bleibt. So irgendwie eine Stärkung im Glauben vielleicht, wie ein Mädchen am ersten Tag ganz vorsichtig vermutet hat. Ein bisschen hoffe ich es für alle Firmbewerber in den nächsten Wochen.

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