Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Wir werden erwartet

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Wir sind in der dritten Woche des Advents und es geht ja nicht nur um die Erwartung auf Weihnachten hin, also auf das Geburtstagsfest Jesu, dass wir so typisch feiern wollen, oder auf die Erwartung des kommenden Jesus am Ende der Zeit, es geht auch darum, sich selbst auf den Weg zu machen. Auf Wege, die uns mehr zu uns selbst, zu unseren Mitmenschen, zu unserem Glauben und zu Gott führen.

Und ich mache mich mit einigen Kollegen jetzt gleich auch auf einen besonderen Weg. Eine Schulklasse in Aachen hört mit einem ihrer Lehrer immer mal zu Beginn des Unterrichts den Morgenimpuls und dann sind sie auf die Idee gekommen, mich doch mal einzuladen und im Unterricht etwas zu erfahren über Orden und Ordensfrauen und das live und in Farbe. Also steige ich ins Auto, dann in den Zug und dann wieder in ein anderes Auto, um gemeinsam und pünktlich dorthin zu kommen.

Ich muss also auch verschiedenes hoffen: dass mein Auto anspringt, dass kein Glatteis herrscht, dass der Zug nicht ausfällt, dass wir mit dem anderen Auto gut durch den Berufsverkehr kommen und so weiter und so fort. Irgendwas ist immer, das einen ausbremsen kann im wahrsten Sinn des Wortes: Wetterlagen, technische Probleme, Menschengemachtes und zufällig Passierendes. Aber das ist nicht das, das uns aufhalten sollte. Denn wir werden erwartet. Bei mir jetzt gleich zunächst von den Kollegen, die mich in Köln mitnehmen und dann von einer neugierigen und sicherlich schon gespannten und ein bisschen hibbeligen Schulklasse mit ihrem Lehrer und ihren vielen Fragen.

Wir werden erwartet, weil es den Auftrag Jesu gibt hinauszuziehen in die ganze Welt und allen Geschöpfen das Evangelium zu verkünden. Manchmal ist die ganze Welt die neuen Nachbarn, die Kontakt und Anschluss suchen, manchmal sind es die fernen Notleidenden, die wir durch die Nachrichten kennenlernen, manchmal sind es die Arbeitskollegen, die vor Kurzarbeit oder Entlassung stehen und zu deren Demo wir mitgehen und manchmal ist es eben eine Schulklasse.

Machen wir uns auf den Weg und freuen wir uns, dass wir gerufen sind, dass wir einen Auftrag haben und dass wir erwartet werden.

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