Zu welchem Preis? - Arbeit und Beschäftigung

Es ist ein zweifelhafter Erfolg der jetzigen und der Vorgängerregierung, dass die Zahl der arbeitslosen Menschen so gering ist wie selten zuvor. Denn gleichzeitig ist damit die Zahl derjenigen gestiegen, die zwar Arbeit haben, aber von ihrem Lohn nicht leben können; viele werden zudem mit massiver Unterstützung des Staates in sogenannte Minijobs gedrängt. Die volkswirtschaftlichen Kosten und Belastungen für nachfolgende Generationen durch prekäre Arbeitsverhältnisse werden von Wirtschaft und Politik dagegen weiter verdängt. Seit Jahren warnen Kirchen und Sozialverbände vor steigender Altersarmut und Lohndumping. Die Politik reagiert mit Flickwerk, unter anderem mit ergänzenden Hilfen zum Lebensunterhalt oder zweifelhaften Riester- oder Rürup-Renten. Sind die beschlossenen Mindestlöhne ein Schritt in die richtige Richtung? Wie muss Altervorsorge gestaltet sein, dass auch jene, die nichts zurücklegen können, im Alter menschenwürdig leben können? Lässt uns die Globalisierung gar keine andere Wahl, Löhne und Preise hierzulande "konkurrenzfähig" zu halten und weiter auf Kosten von Arbeitnehmern in anderen Ländern zu leben? Ist das vieldiskutierte Grundeinkommen für alle Utopie? Antworten dazu finden sich auch im neuen Sozialwort der beiden großen Kirchen. Zum Tag der Arbeit am 1. Mai diskutieren Sozialexperten, darunter die Bundesvorsitzende der Katholischen Arbeitnehmerbewegung KAB, Regina Dolores Stieler-Hinz, über das Papier und die Forderungen von Arbeitnehmervertretern.

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