12.02.2023 | 20:00 - 22:00 | Musica

Das Hohelied inspiriert Komponisten seit Jahrhunderten

"Süßer als Wein ist deine Liebe"

Der Valentinstag am 14. Februar steht irgendwo zwischen Kitsch, Kommerz und großen Gefühlen. / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Der Valentinstag am 14. Februar steht irgendwo zwischen Kitsch, Kommerz und großen Gefühlen. / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )

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Das Hohelied der Liebe ist eine biblische Sammlung wunderbarer Liebeslyrik, die seit Jahrhunderten Komponisten zu ganz besonderen Werken inspiriert hat. "Lied der Lieder", so heißt das Buch auch, das erstaunlicherweise Gott an keiner Stelle ausdrücklich nennt, nur von den Töchtern Jerusalems spricht.

Erwähnt wird zudem der biblische König Salomon, der lange als Verfasser des Buches galt. Sicher ist aber nur, dass die Schrift zur sogenannten Weisheitsliteratur gehört und die Liebe zwischen Mann und Frau darin hymnisch besungen wird.

In der christlichen Tradition wurde diese Verbindung analog auf die Verbindung Christus zu seiner Kirche oder der mystischen Einheit der Seele mit Gott ausgedeutet. Bis heute werden die Texte im Gottesdienst verlesen oder gesungen, vor allem als Vertonungen in den Vespern wurden Auszüge des Buches über Jahrhunderte vertont.

Der heilige Valentin und die Verliebten

Am Dienstag ist der Valentinstag, der als Tag für Verliebte gilt. Dieser Tag beruft sich auf den Bischof Valentin von Terni, der gegen den Willen des heidnischen Kaisers in Rom der Spätantike Paare nach christlichem Ritus verheiratete. Dafür starb er den Märtyrer-Tod am 14. Februar 269.

Statue des Valentin von Terni in der Basilika San Valentino in Terni, Italien / © Stefania Valvola (shutterstock)
Statue des Valentin von Terni in der Basilika San Valentino in Terni, Italien / © Stefania Valvola ( shutterstock )

Wirklich historisch gesichert sind diese Geschichten nicht, dennoch gilt der Gedenktag des heiligen Valentin als Tag für Verliebte.

Aus diesem Anlass erklingen ab 20 Uhr im Radioprogramm von DOMRADIO.DE am Sonntagabend Vertonungen des Hoheliedes von Claudio Monteverdi, Alessandro Grandi und Johann Christoph Bach.

Heiligenverehrung in der Kirche

Nach katholischem Verständnis sind die Heiligen Fürsprecher vor Gott, die von den Gläubigen angerufen werden können. Die evangelische Kirche kennt keine Heiligenverehrung in diesem Sinne. Für sie sind die Heiligen Vorbilder im Glauben.

Der Gedenktag jeder und jedes Heiligen ist der Todestag, nicht etwa der Geburtstag. Man "feiert" das Ende eines irdischen Lebens und den Übergang in das ewige Leben. Zusätzlich gedenkt die katholische Kirche all ihrer Heiligen am Fest Allerheiligen, am 1. November. (DR)

Eine Frau im Gebet / © Jantanee Runpranomkorn (shutterstock)
Eine Frau im Gebet / © Jantanee Runpranomkorn ( shutterstock )
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