17.11.2024 | 20:00 - 22:00 | Musica

Preisträgerkonzert betont das Verbindende in der Musik

Ein musikalisches Zeichen für Völkerverständigung

Der ukrainische Chor "Sophia" aus Kiew beim Konzert in Brauweiler / © Henning Schoon (Erzbistum Köln)
Der ukrainische Chor "Sophia" aus Kiew beim Konzert in Brauweiler / © Henning Schoon ( Erzbistum Köln )

Sendung

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Ein ukrainischer Chor, der in Deutschland Werke von polnischen Komponisten uraufführt: deutlich hat der Kompositionswettbewerb Musica sacra nova im Mai 2023 für Frieden geworben. Im Domradio erklingt am Volkstrauertag der Mitschnitt.

Seit Jahren zeichnet der renommierte Kompositionswettbewerb, der u. a. vom Erzbistum Köln und dem Freundeskreis der Abtei Brauweiler unterstützt wird, junge Komponistinnen und Komponisten aus. Die Gewinner erhalten nicht nur ein Preisgeld, sondern die Werke werden beim Konzert in der Abteikirche Pulheim uraufgeführt. 

2023 sang der ukrainische Chor "Sophia" aus Kiew die drei Werke. Anschließend setzte der Chor das Konzert mit einem a-capella-Programm mit Werken aus Lichtenstein, Österreich, Italien und Ukraine fort.

Am Volkstrauertag 2024, der allen Opfern von Gewalt und Krieg als weltlicher Feiertag gedenkt, erklingt ab 20 Uhr im Radioprogramm von DOMRADIO.DE am Sonntagabend der Mitschnitt des Konzertes vom 13. Mai 2023. 

Domkapitular Monsignore Markus Bosbach (von links), die Preisträger Pawel Konkol und Aleksandar Jan Szopa, Ministerpräsident a.d. Prof. Dr. Jürgen Rüttgers, Erzdiözesankirchenmusikdirektor Professor Richard Mailänder und Prof. Dr. Pawel Lukaszweski / © Henning Schoon (Erzbistum Köln)
Domkapitular Monsignore Markus Bosbach (von links), die Preisträger Pawel Konkol und Aleksandar Jan Szopa, Ministerpräsident a.d. Prof. Dr. Jürgen Rüttgers, Erzdiözesankirchenmusikdirektor Professor Richard Mailänder und Prof. Dr. Pawel Lukaszweski / © Henning Schoon ( Erzbistum Köln )

Dass dieses Konzert eine be­sondere Stun­de der Völker­ver­stän­digung und ein "Zeichen der kultur­ellen Ver­bun­den­heit in Europa" ist  – dies war nicht nur die Mei­nung von Dom­kapitular Monsignore Markus Bosbach, als er in der Abtei­kirche St. Niko­laus in Brau­weiler die Sieger­urkunden übergab. Auch der frü­here Minister­präsident von Nord­rhein-West­falen, Professor Dr. Jürgen Rüttgers, zu­gleich Vor­sitzender des Freun­des­kreises der Abtei Brau­weiler, wies in seiner Be­grüßung auf den ver­bin­denden Charakter des Wett­be­werbs hin, den das Erz­bistum Köln, unter an­derem mit Part­nern aus Polen, bereits zum 19. Mal auslobte.

Interpretationen von Elementen der Gregorianik und mittel­alterlicher Hymnen

Vor­her brach­ten der Kiewer Kammer­chor "Sophia" und der damalige Abtei­kantor Michael Utz an der Or­gel die " Missa Brevis" (3. Preis), das Glo­ria aus der "Missa Papae Benedicti XVI." (1. Preis) von Aleksander Jan Szopa und das Werk "Tantum ergo sacramentum" (2. Preis) von Pawel Kon­kol zu Gehör. Beide jun­gen Kompo­nisten eint, dass sie sich tradi­tio­neller Ele­mente aus der Gre­go­rianik und aus mittel­alter­lichen Hym­nen be­dienen und diese zeit­genössisch neu inter­pre­tieren. Diese " Brücke" prägte auch das Chor­kon­zert, das sich nach der Preis­ver­leihung an­schloss. Es spannte einen Bogen über 500 Jahre musi­kali­sches Erbe – von Claudio Monteverdi bis zu zeit­genössischer ukrai­nischer Chormusik.

Kompositionen aus 13 verschiedenen Ländern

Der Wett­bewerb "Musica Sacra Nova", der vom Erz­bistum Köln unter­stützt wird, soll jun­ge Kom­po­nis­tinnen und Kom­ponis­ten bis 35 Jahre ani­mieren, in ihrer ei­genen musi­kalischen Sprache an­spruchs­volle geist­liche Werke für Chöre zu schreiben. In Jahr 2023 wur­den Kompo­sitio­nen aus Deutsch­land, Ita­lien, Li­tauen, Neu­see­land, Nie­der­lande, Öster­reich, den Philippinen, Polen, der Schweiz, Slo­wenien, Spa­nien, Un­garn und den USA ein­gesandt.

Brauweiler (DR)
Brauweiler / ( DR )

Dazu ge­hören sowohl die in Brau­weiler auf­geführten Wer­ke der Kate­gorie B - eine litur­gische Kompo­sition für ge­misch­ten Chor mit Orgel­beglei­tung mit 4 bis 6 Stimmen zu einem latei­nischen Text – als auch die Werke der Kate­gorie A – eine Kompo­sition für un­beglei­teten ge­mischten Chor bis zu einem Maxi­mum von 16 Stimmen zu ei­nem latei­nischen christ­lichen Text.

Den 1. Preis er­hielt dort Pawel Konkol für seine Mo­tette " Exsultet gaudio". Christopher Enloe aus den USA wur­de für sein "Gloria patri" mit dem 2. Preis ge­ehrt. Den 3. Preis bekam Anej Cerne aus Slo­wenien für sei­ne Mo­tette "O sacrum convivium".

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