Das nach dem Rabbiner Abraham Geiger (1810-1874) benannte Kolleg bildet seit 2011 als An-Institut der Universität Potsdam liberale Rabbinerinnen und Rabbiner, Kantorinnen und Kantoren aus. Es ist das erste Rabbinerseminar in Zentraleuropa, das nach dem Holocaust gegründet wurde.
Nach Vorwürfen der sexuellen Belästigung von Studierenden gegen einen früheren Dozenten des Kollegs und der Kritik am Umgang damit gegen den bisherigen Rektor ist seit dem 20. Mai 2022 die Leo-Baeck-Foundation alleinige Trägerin des Abraham-Geiger-Kollegs. Die Stiftung, die bisher lediglich einen Teil der Geschäftsanteile hielt, übernahm nun unentgeltlich alle Anteile an der gemeinnützigen Gesellschaft von Gründer Rabbiner Walter Homolka. Dieser übt seit Medienberichten über den Skandal seine Ämter und Aufgaben in der jüdischen Gemeinschaft bis zur Klärung des Sachverhalts nicht aus. (KNA, DR, 24.05.2022)