Aids steht als Abkürzung für das "Acquired Immune Deficiency Syndrome". Die "erworbene Immunschwäche" führt zu einem Zusammenbruch des körpereigenen Abwehrsystems. Die Ursachen liegen oft in mangelnder Aufklärung und Bildung. Dass Frauen vielfach kein Recht auf sexuelle Selbstbestimmung haben, fördert die Epidemie.
Laut Angaben des UNAIDS, dem gemeinsamen Programm der Vereinten Nationen zu HIV/AIDS, sind weltweit seit Beginn der Pandemie Anfang der 1980er Jahre rund 40 Millionen Menschen gestorben. Seit einem Höhepunkt im Jahr 2005 sei die Zahl der Aids-Toten insgesamt um 30 Prozent gefallen.
2021 lebten den Angaben zufolge weltweit rund 38,4 Millionen Menschen mit HIV, mehr als die Hälfte davon (54 Prozent) in Ost- und Südafrika. Von dort wurden 2021 auch 45 Prozent aller weltweiten Neuinfektionen gemeldet.
Trotz aller Anstrengungen und Aufklärungskampagnen des Aids-Programms der Vereinten Nationen stagniert die Anzahl neuer Aids-Infektionen seit 1990.
Bei Erkrankten können sich in einem geschwächten Immunsystem Krankheitserreger fast ungehemmt ausbreiten. Die Symptome und der Ausbruch von Aids können mit Medikamenten herausgezögert, aber nicht geheilt werden. Dazu sind regelmäßig Medikamente notwendig. Die medizinische Versorgung der Infizierten ist nach Einschätzung der Vereinten Nationen insgesamt besser geworden; so sei die Lebenserwartung auch nach Ausbruch der Infektion deutlich gestiegen.
In vielen armen Staaten fehlen aber Geld und medizinische Infrastruktur, um allen Betroffenen eine lebensrettende Therapie zu ermöglichen. (KNA/15.06.2023)