Die "Allianz für eine Grüne Revolution" (Agra) wurde 2006 gegründet, um der Hungerbekämpfung in Afrika mit ihrem konzerngetriebenen Ansatz der Grünen Revolution neue Impulse zu geben. Sie hat versprochen, bis zum Jahr 2020 die landwirtschaftlichen Erträge und die Einkommen von 30 Millionen kleinbäuerlichen Haushalten zu verdoppeln und damit sowohl Hunger als auch Armut in ihren afrikanischen Schwerpunkt-Ländern zu halbieren. Um dieses Ziel zu erreichen, erhielt AGRA über eine Milliarde US Dollar – vor allem von der Bill- und-Melinda-Gates-Stiftung, aber auch von der Bundesregierung.
In einer internationalen Studie dokumentieren die Rosa-Luxemburg-Stiftung, Brot für die Welt, FIAN Deutschland, Forum Umwelt und Entwicklung, INKOTA-netzwerk sowie fünf Partnerorganisationen aus Mali, Kenia, Sambia und Tansania die dramatischen Folgen der Agra für kleinbäuerliche Erzeuger*innen in den 13 afrikanischen Schwerpunktländern der Initiative.
Die Ergebnisse der Studie stellen Agra ein schlechtes Zeugnis aus: Die Ertragssteigerungen für wichtige Grundnahrungsmittel waren in den Jahren vor Agra waren genauso niedrig wie während Agra. Statt den Hunger zu halbieren, hat sich seit dem Start von Agra die Lage in den 13 Schwerpunktländern sogar verschlechtert. Die Zahl der hungernden Menschen ist in den Agra-Jahren um 30 Prozent gestiegen.
(Quelle: Rosa Luxemburg Stiftung)