Am 11. März 2009 stürmte der 17-jährige Tim K. die Albertville-Realschule in Winnenden und erschoss dort neun Schüler und drei Lehrerinnen. Auf der Flucht tötete er drei weitere Menschen, zahlreiche weitere Menschen wurden verletzt. Als er von der Polizei gestellt wurde, tötete der Ex-Schüler der Realschule sich selbst mit einem Kopfschuss. Die Tatwaffe hatte sein Vater, ein passionierter Sportschütze, unverschlossen im Schlafzimmerschrank aufbewahrt.
Er wurde deshalb 2013 in zweiter Instanz zu 18 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Es folgten bis Frühjahr 2017 weitere zivilrechtliche Verfahren: Zwei Millionen Euro gingen von der Versicherung des Vaters Jörg K. an mehr als 30 Opfer und Hinterbliebene, 400.000 Euro an die Stadt.
Eine Klage auf Schadensersatz gegen das Klinikum Weinsberg, das Tim K. vor der Tat behandelte, verlor der Vater. Nach einem gerichtlichen Vergleich erklärte sich Jörg K. bereit, 500.000 Euro für einen Teil der Behandlungskosten von Opfern und Hinterbliebenen der Tat zu zahlen. (epd/Stand 11.03.2019)