Die "anonyme Geburt" gibt schwangeren Frauen in Notsituationen die Möglichkeit, ihr Kind unter ärztlicher Betreuung zur Welt zu bringen, ohne persönliche Daten anzugeben. Wie die "Babyklappe", bei der Frauen ihr Kind nach der Geburt abgeben können, soll das Angebot verhindern, dass Frauen ihr Neugeborenes im Affekt töten oder irgendwo aussetzen. Wenn die Mutter sich nicht mehr meldet, wird das Kind in der Regel nach einer Frist von acht Wochen an Pflegeeltern übergeben oder zur Adoption freigegeben.
Das Angebot ist umstritten. Kritiker bezweifeln, dass es tatsächlich die betroffenen Frauen erreicht und verweisen auf das Recht des Kindes, um die eigene Herkunft zu wissen. Der Deutsche Ethikrat hat eine Einstellung der Angebote gefordert. (kna)