Anregungen für Fronleichnam im Jahr 2023

Eine goldene Monstranz und verschiedene Kelche stehen auf einem Altar bei einer Fronleichnamsmesse / © Lars Berg (KNA)
Eine goldene Monstranz und verschiedene Kelche stehen auf einem Altar bei einer Fronleichnamsmesse / © Lars Berg ( KNA )

Der Theologe und Brauchtumsforscher Manfred Becker-Huberti hat ein paar Anregungen für eine modernere Gestaltung des Fronleichnamsfestes:

Nicht nur zu Fuß: Gläubige können auch per Schiff oder Fahrrad unterwegs sein.

Von mehreren Orten: Statt einer großen Gruppe können sich mehrere Gruppen gleichzeitig auf den Weg zu einem gemeinsamen Ziel machen, wo man dann miteinander Gottesdienst feiert und nachher feiernd zusammenbleibt. Warum dazu nicht auch evangelische und orthodoxe Mitchristen einladen?

Am Wegesrand: Beim Gang durch die Gemeinde können Wegkreuze, Bildstöcke und Kapellen einbezogen werden. Dort haben schon Menschen zu früheren Zeiten ihren Glauben bekundet und zu Gott gebetet.

Viele Schultern: Pfarrer haben immer mehr Aufgaben und Verpflichtungen. Sie können in die Vorbereitung der Fronleichnamsfeier auch Jugendgruppen, Eltern oder Senioren einbeziehen, die dann auch bei der Durchführung helfen können.

Frischer Wind: Becker-Huberti verweist darauf, dass bei dem Fest nicht nur altbackene Lieder gesungen und unverständliche, alte Texte vorgebetet werden müssen. An Fronleichnam dürfen auch moderne Lieder und Gebete einbezogen werden.

Gemeinsam unterwegs: Früher liefen Ordensleute, Kommunionkinder, Schützen und andere katholische Gruppen in einer bestimmten Reihenfolge bei der Prozession. So eine "Blockbildung" muss heute nicht mehr sein, findet Becker-Huberti. Er schlägt vor, dass man auch mit seiner Familie und/oder befreundeten Familien und Nachbarn in der Prozession geht. Auch behinderte Menschen könne man so integrieren. (KNA/05.06.2023)