Beethovens "Missa solemnis" in D-Dur gilt als eine seiner bedeutendsten Leistungen überhaupt und zählt zu den berühmtesten Messen der abendländischen Kirchenmusik. Er komponierte sie mit Unterbrechungen zwischen 1819 und 1823. Beethoven selbst bezeichnete sie in seinen letzten Lebensjahren als sein gelungenstes Werk. Obwohl sie von der Popularität nicht an viele seiner Sinfonien und Sonaten herankommt, demonstriert sie Beethovens ganze Kompositionskunst. Der Anlass für Beethoven, diese Messe zu schreiben, war die Einführung von Rudolph von Österreich (1788-1831) als Erzbischof von Olmütz, der ein Freund und Förderer des Musikers war. Die Messe wurde für Beethoven zu einer mehr als vierjährigen Suche nach seinem Gottesverständnis. Ludwig van Beethoven betrieb intensive Forschungen in Theologie und untersuchte die Entstehungszeit der Gregorianischen Gesänge. Zudem setzte er sich mit Palestrina, Bach und Händel auseinander. Die erste vollständige Aufführung der "Missa solemnis" in Österreich am 29. Juni 1830 leitete der Schullehrer Johann Vincenz Richter in dem kleinen Ort Warnsdorf an der böhmisch-sächsischen Grenze. Erst 1845 war die Messe komplett in Wien zu hören. Insgesamt dauert die "Missa solemnis" rund 70 bis 80 Minuten. (KNA)
Beethovens "Missa solemnis"
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