Bundesweit angebotene "Letzte-Hilfe-Kurse" wollen Angehörige bei der Begleitung von sterbenden Menschen unterstützen. Die Kursleiterinnen Dörte Kaufmann und Caroline Byrt von den Diakonissen Speyer empfehlen vor allem, für Sterbende in ihren letzten Stunden da zu sein und ihnen menschliche Nähe zu schenken.
Dabei sollten Sterbebegleitende keine Angst davor haben, etwas falsch zu machen. Vielmehr sollten sie auf die Wünsche von Sterbenden hören. Bei der Frage, was diesen gut tue, sollten sie auf ihr "Bauchgefühl" vertrauen und "den Dingen ihren Lauf lassen". In der Sterbebegleitung sei es wichtig, das Leiden der Betroffenen zu lindern, etwa indem man etwas zu trinken anbiete oder bei Mundtrockenheit die Lippen befeuchte. Eine stille Umgebung, Rituale wie eine Kerze, ein Lied oder ein Gebet könnten Sterbende stützen und für Entspannung sorgen.

Angehörige sollten zudem weitere Hilfsangebote nutzen, etwa von Hausärzten, Pflegestützpunkten, Nachbarschaftshilfen oder Hospizdiensten. Auch sollten sie Vorsorge für den Sterbefall treffen, etwa mit Patientenverfügungen, und in Familie und Freundeskreis über Wünsche sprechen.