Der Betroffenenbeirat im Erzbistum Köln hat den Rosenmontagswagen zu sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche kritisiert. In einer Stellungnahme heißt es, dies sei "ein erneuter Missbrauch unserer Verletzungen". Erschreckend sei zudem, dass sexueller Missbrauch immer an der katholischen Kirche festgemacht werde.
Familien seien große Tatorte. "Dazu wird geschwiegen", so der Rat. Es sei wichtig, über sexuellen Missbrauch öffentlich zu reden, jedoch geschehe dies selten mit Fingerspitzengefühl: "In unserer Not und unserer Verletzung werden wir immer wieder mit großer Unwissenheit, Falschdarstellung und Abwertung konfrontiert."
Seit einigen Tagen sorgt ein Motivwagen für den Kölner Rosenmontagszug für Kontroversen. Er zeigt einen jungen Messdiener, der vor einem Beichtstuhl steht. Aus diesem reckt sich ein Arm eines Geistlichen, der ihn mit einem lockenden Finger und den Worten "Jesus liebt dich" hineinbittet. (Quelle KNA)