Die katholischen Bischöfe in Deutschland würdigen den verstorbenen Michail Gorbatschow. "Die Welt wäre heute eine andere, hätte es ihn und sein beherztes Eingreifen zum Fall der Berliner Mauer damals nicht gegeben. Glasnost und das Ende des Eisernen Vorhangs sind ihm zu verdanken", schrieb der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, am Mittwoch auf Twitter.
Auch die Kirche in Europa habe dem ehemaligen Staats- und Parteichef der Sowjetunion und Friedensnobelpreisträger von 1990 viel zu verdanken: "Die Wiedervereinigung Deutschlands wurde ebenso möglich wie ein neues Erwachen kirchlichen Lebens in den ehemaligen Ländern des Ostblocks."
Mehr denn je sei aber heute diese neue, auf Freiheit gegründete Weltordnung "durch die neuerlichen politischen Entwicklungen und durch autokratische Regime bedroht", so Bätzing weiter: "Der Tod Michail Gorbatschows möge uns alle daran erinnern, dass Versöhnung möglich ist. Auch in diesen Zeiten. Meine Gebete begleiten den Verstorbenen." (kna/31.8.22)