Bistum Eichstätt

Eichstätter Dom / © Armin Weigel (dpa)

Das katholische Bistum Eichstätt erstreckt sich auf einer Fläche von 6.025 Quadratkilometern. In vseinen 271 Pfarrgemeinden leben aktuell rund 342.000 Katholikinnen und Katholiken, das sind gut ein Drittel der Gesamtbevölkerung im Bistumsgebiet. 

Die historischen Wurzeln des Bistums reichen bis ins 8. Jahrhundert zurück. 740 wurde Willibald († 787), ein angelsächsischer Mönch, von Bonifatius in Eichstätt zum Priester und 741 in Sülzenbrücken bei Erfurt zum Bischof geweiht. Bischofsweihe und endgültige Niederlassung in Eichstätt markieren die Anfänge des Bistums.

Im Mittelalter erlebte das Bistum eine Blütezeit. 1035 gründeten Bischof Heribert und Graf Leodegar am Grab der Heiligen Walburga in Eichstätt ein Benediktinerinnenkloster, das ununterbrochen bis heute besteht. Von 1055-57 regierte Bischof Gebhard I. (1042-57) als Papst Victor II. als eine der wenigen deutschen Päpste. In der Zeit von Bischof Gundekar II. (1057-75 ) wurden 100 Kirchen geweiht und der romanische Dom in Eichstätt vollendet. In der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde dann der gotische Dom gebaut.

In der Reformationszeit ab 1524 wurden gut zwei Drittel der Sakralbauten in der Diözese enteignet, 1802 wurde das Bistum im Zuge der Säkularisation von Bayern in Besitz genommen, 1806 wurden Domkapitel, Stifte und Klöster säkularisiert.

Während des Nationalsozialismus wendeten sich die Bischöfe von Eichstätt Bischof Konrad von Preysing (1932-35), später Kardinal sowie Bischof Michael Rackl (1935-48) entschieden gegen den Nationalsozialismus.

Auf Bistumsgebiet steht die Bischöfliche Philosophisch-Theologische Hochschule in Eichstätt (deren Geschichte reicht bis ins Jahr 1564 zurück - in diesem Jahr gründete der Eichstätter Fürstbischof Martin von Schaumberg das Collegium Willibaldinum als erstes tridentinisches Seminar für Priesterbildung nördlich der Alpen). Die Hochschule ist die einzige katholische Universität  im deutschsprachigen Raum und gewann überregionale Bedeutung im Kulturkampf, in der NS-Zeit und nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

In der Nachkriegszeit konnte die Diözese einen sprunghaften Mitgliederzuwachs verzeichnen. 1948 zählte die Diözese ca. 340.000 Katholiken, über ein Drittel mehr als noch 1940. Der Bevölkerungsanstieg zog die Errichtung einer Reihe neuer Pfarreien, Exposituren und Kuratien und damit einhergehend zahlreicher neuer Kirchen vor allem in den mittelfränkischen Diasporagebieten und in den beiden Ballungsräumen Ingolstadt und Nürnberg nach sich. Es gab eine Bautätigkeit im sakralen Bereich wie seit der Barockzeit nicht mehr. Erst im Laufe der 1980er Jahre flachte diese Welle der kirchlichen Neubauten und pfarrorganisatorischen Änderungen wieder ab.

Bischof von Eichstätt ist seit Dezember 2006 Gregor Maria Hanke. Sein Vorgänger war Walter Mixa. (Quelle: (Link ist extern)Bistum Eichstätt, März 25)

Mehr zu