Mit einem Festjahr erinnert das katholische Bistum Hildesheim an die Weihe seines früheren Bischofs Godehard (1022-1038) vor 1.000 Jahren. Das Godehardjahr wird vom 5. bis 8. Mai mit mehreren Gottesdiensten eröffnet, wie die Diözese ankündigte. In Hildesheim feiert Bischof Heiner Wilmer am 5. Mai (18.00 Uhr), dem Todestag Godehards, eine Messe im Mariendom. Zeitgleich finden Gottesdienste mit den Weihbischöfen Nikolaus Schwerdtfeger und Heinz-Günter Bongartz in Sankt Godehard und in der Klosterkirche Marienrode statt. An den Feiern nehmen laut Bistum auch Vertreter aus Kirche, Ökumene, anderen Religionen, Gesellschaft und Politik teil, darunter Niedersachsens Ministerpräsident Bernd Althusmann (CDU).
Das Godehardjahr steht unter dem Motto "Glauben geht. Go!". Zu den Angeboten gehört unter anderem eine Pilgerreise von der ersten Wirkungsstätte Godehards im bayerischen Niederaltaich nach Hildesheim. "Im Godehardjahr werden wir aufbrechen, pilgern und uns von der freimachenden Botschaft Jesu Christi erzählen und davon, was uns berührt, begeistert", so Wilmer.
Godehard oder Gotthard von Hildesheim lebte von 960 bis 1038. Er gehört zu den bedeutendsten Heiligen des Mittelalters und war Nachfolger des ebenfalls heiliggesprochenen Hildesheimer Bischofs Bernward, der von 993 bis 1022 amtierte. Nach ihm sind Kirchen und Ortschaften von Italien und Kroatien bis nach Skandinavien benannt. Mit dem Gotthardpass in der Schweiz trägt einer der wichtigsten Alpenübergänge seinen Namen. In Hildesheim entstand ihm zu Ehren die romanische Sankt-Godehard-Basilika. Der Godehardschrein im Hildesheimer Mariendom birgt seine Reliquien. (kna)