Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms am Fluss Dnipro bei Cherson hat die Caritas in der Ukraine im Katastrophengebiet die ersten Hilfsmaßnahmen eingeleitet. Unter anderem verteilt die Caritas Hygienekits, Trinkwasser, leistet psychologische Unterstützung und hilft bei der Unterbringung der geflüchteten Menschen. Eine Unterstützung der Caritas International ist online per Spendenformular (hier klicken) möglich.
In der Region Cherson unterstützt ein Team der Caritas Odessa zudem die Evakuierung der betroffenen Bevölkerung. Mitarbeiter haben Hilfszentren für die Evakuierten in den Städten Odessa und Mykolaiv eingerichtet. Da die Stadt Mykolaiv täglich unter Beschuss steht, wird derzeit damit gerechnet, dass die meisten Flüchtlinge nach Odessa gehen werden, um Schutz und Hilfe zu suchen.
Der Bedarf an Trinkwasser, Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern wird weiterhin hochbleiben. Als direkt gefährdet gelten aktuell 42.000 Menschen. Sollte der Wasserstand unter 14 Meter absinken, droht eine Wasserknappheit für rund 200.000 Menschen.
Potenziell stellt das unkontrollierte Absinken des Wasserpegels auch eine Bedrohung für das Atomkraftwerk Saporischschja dar. Nach Angaben des ukrainischen Kraftwerksbetreibers ist die Situation dort aktuell jedoch unter Kontrolle.
Viele Siedlungen sind ohne Trinkwasserversorgung, da das Wasser in den Tanks und Brunnen durch die großflächigen Überschwemmungen verseucht und vergiftet ist. Es ist schwierig, alle schrecklichen Folgen dieser Tragödie vorherzusagen.
Das Team der Caritas Odesa besuchte seine Kollegen von der Caritas Kherson, um den von der Überschwemmung betroffenen Menschen sauberes Trinkwasser zu bringen - 6.900 Liter. Dies wurde sofort an die bedürftigen Menschen in den überschwemmten Gebieten geliefert. (Quelle: Caritas International/22.06.2023)