Das Cusanuswerk ist eine von 13 Begabtenförderungseinrichtungen in der Bundesrepublik. Besonders begabte katholische Studenten aller Fachrichtungen erhalten vor allem aus staatlichen Mitteln Stipendien für Studium oder Promotion.
Neben der finanziellen Förderung bietet die Bischöfliche Studienförderung ein fächerübergreifendes Bildungsprogramm sowie geistliche Begleitung an. Ziel ist neben der fachlichen Qualifizierung, junge Akademiker zum gesellschaftlichen Engagement zu bewegen - über die Grenzen des eigenen Faches hinaus.
Fast 9.000 Akademiker unterstützt
Das Werk mit Sitz in Bonn fördert aktuell mehr als 1.300 Studenten und Doktoranden an Universitäten, Fachhochschulen, Musikhochschulen und Kunstakademien. Insgesamt hat die Einrichtung bisher fast 9.000 Akademiker mit staatlichen, kirchlichen und privaten Zuwendungen unterstützt.
Zu den prominentesten Absolventen gehören beispielsweise Ex-Bundestagspräsident Norbert Lammert, Ex-Bundesbankpräsident Hans Tietmeyer, Ex-Minister Heinz Riesenhuber, Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck, Linken-Politiker Oskar Lafontaine, die früheren Verfassungsrichter Dieter Grimm und Paul Kirchhof sowie die langjährige Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Christiane Woopen, und die ehemalige rbb-Programmdirektorin Claudia Nothelle.
1956 gegründet
Das Cusanuswerk wurde 1956 im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz gegründet. Seit 1966 werden auch Frauen gefördert. Benannt ist die Einrichtung nach Nikolaus von Cues. Der Brixener Fürstbischof (1401-1464) war einer der großen spätmittelalterlichen Kardinäle und Universalgelehrten.
(KNA, 13.2.2018)