Das Ebola-Fieber ist eine hochansteckende schwere Infektion, die häufig tödlich verläuft. Das Virus wurde 1976 bei einem zeitgleichen Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo (damals Zaire) und im Sudan entdeckt und nach dem Ebola-Fluss im Kongo benannt. In Westafrika (Guinea, Liberia und Sierra Leone) erkrankten zwischen 2014 bis 2016 mehr als 28.000 Menschen, von denen rund 11.300 starben. Es war die bislang schlimmste Ebola-Epidemie.
Das Virus wird vermutlich über den Kontakt mit infizierten Tieren wie Affen und Fledermäusen aufgenommen. Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt über Körperflüssigkeiten von Erkrankten - oder auch bei der Aufbahrung der Toten. Vorbeugung vor einer Infektion ist ungeheuer wichtig.
Ebola-Kranke müssen streng isoliert werden, spezifische Heilmittel gibt es nicht. Eine Stärkung des Immunsystems über Flüssigkeitszufuhr, die Kontrolle anderer Krankheiten und gesunde Ernährung können die Todesrate senken. Zwei Impfstoffe erwiesen sich in Tests als wirksam, sind aber noch nicht zugelassen, sondern werden nur bei drohenden Epidemien eingesetzt.
Zwischen Ansteckung und den ersten Symptome können zwei Tage bis drei Wochen vergehen. Die ersten Anzeichen von Ebola ähneln denen einer Grippe: Plötzliches Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, Halsschmerzen und Schwäche. Es folgen oft Erbrechen, Durchfall oder Hautausschlag. Die Krankheit führt schließlich zu äußeren und inneren Blutungen, schädigt Leber und Nieren, der Körper trocknet aus. Es kann zu einem tödlichen Organversagen kommen.
Für Touristen gilt das Infektionsrisiko als gering, wenn sie stets auf Hygiene achten und Kontakt mit Erkrankten oder Toten und deren Gegenständen meiden. Sie sollten sich auch von Wildtieren fernhalten, kein "Buschfleisch" essen und auf ungeschützten Sexualverkehr verzichten. Von Reisen in Gebiete mit Ebola wird jedoch abgeraten. (epd/Stand 18.05.2018)