Die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) vereint mit Ausnahme der Katholiken die Gläubigen aller großen christlichen Konfessionsfamilien in Europa. Dem ökumenischen Verband gehören 115 protestantische, anglikanische, orthodoxe und altkatholische Kirchen an, darunter die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD).
Der Kirchenbund dient der theologischen Annäherung und Zusammenarbeit der Mitgliedskirchen, die den gesamten europäischen Kontinent umspannen, aber auch der Kooperation mit den katholischen Christen. Zugleich versucht er, Gesellschaft und Politik in Europa im Sinne des Glaubens mitzugestalten. Die KEK setzt sich beispielsweise für Frieden, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit ein. Gegründet wurde die Konferenz Europäischer Kirchen 1959 von Christen aus Ost- und Westeuropa im dänischen Nyborg Strand. In der Phase des Kalten Krieges wollten sie ein Forum zur Verständigung schaffen.
Organe der KEK sind die Vollversammlung und der bis zu 20 Mitglieder zählende Vorstand, der ein dreiköpfiges Präsidium umfasst. Die Organisation hat ihren Sitz nach der Vollversammlung 2013 in Budapest von Genf in die EU-Hauptstadt Brüssel verlegt. Geleitet wird die Zentrale von dem finnischen-orthodoxen Priester Heikki Huttunen. Ein weiteres Büro befindet sich in Straßburg. (epd/Stand 29.05.2018)