Der deutsch-polnische Klimapilgerweg startet am Sonntag in der früheren Bundeshauptstadt Bonn. Nach 78 Stationen und 1.700 gelaufenen Kilometern endet er am 9. Dezember in Kattowitz (Katowice), wo die 24. Weltklimakonferenz stattfindet. Unterstützt wird der Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit unter anderem von der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sowie den Hilfswerken Misereor, Brot für die Welt und dem Kindermissionswerk "Die Sternsinger".
Die Schirmherrschaft teilen sich der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, der evangelische Berliner Bischof Markus Dröge und die frühere Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD). "Wir dürfen die Gaben der Erde nachhaltig nutzen, aber sie nicht verbrauchen", mahnte Erzbischof Schick. Bischof Dröge rief forderte, auf eine gerechte Verteilung von Ressourcen und Chancen zu achten, "regional und weltweit". Hendricks erklärte, die Frage nach einem Stopp des Klimawandels sei "die große Gerechtigkeitsfrage dieses Jahrhunderts".
Der Pilgerweg führt durch die drei großen deutschen Braunkohlegebiete: das Rheinische Revier, das Mitteldeutsches Revier und das Lausitzer Revier. Unterwegs werben die Teilnehmer bei Aktionstagen und weiteren Veranstaltungen für die Einleitung des Kohleausstiegs in Deutschland. Alle, die die Ziele des Pilgerwegs für Klimagerechtigkeit unterstützen möchten, seien zum Mitpilgern eingeladen – für eine kurze Strecke, eine Tagesetappe oder auch länger, hieß es. (KNA)