Am 17. März begeht die katholische Kirche den Festtag des heiligen Patrick, des Nationalheiligen Irlands. Der um das Jahr 385 in England geborene und um 461 in Irland gestorbene Bischof gilt als Patron der Bergleute, Schmiede, Fassmacher, Friseure und des Viehs. Auch in den USA und Australien haben irische Auswanderer den Patricks-Tag zu einem bedeutenden Feiertag gemacht.
Patrick kam als Sohn eines Unteroffiziers und Diakons im Westen Englands zur Welt. Noch als Junge wurde er von irischen Piraten entführt und nach Irland verschleppt, wo er sechs Jahre lang als Sklave arbeiten musste, bevor ihm die Flucht nach Hause gelang. Durch mystische Erfahrungen und Träume beeinflusst, fasste er den Plan, als Missionar ins damals noch nicht christianisierte Irland zurückzukehren.
Seine Missionsgebiete lagen vor allem im Norden und Westen der Insel. Um 444 richtete er in Armagh seinen Bischofssitz ein. Durch sein Engagement wurde Irland schon bald christianisiert. Allerdings gab es auch zahlreiche Widerstände. So trachteten ihm keltische Druiden nach dem Leben. Auch gegen innerkirchliche Kritiker musste er sich durchsetzen. Für sie schrieb er am Ende seines Lebens die "Confessio ("Bekenntnis"), einen Tätigkeitsbericht, in dem er sich auf den Taufbefehl Christi berief.
Der "Saint Patrick's Day" ist einer der höchsten Feiertage im katholisch geprägten Irland. Autos, Häuser, sogar ganze Straßenzüge werden in den irischen Nationalfarben grün-weiß-orange geschmückt. (KNA / 17.03.19)