Knapp 200 Bischöfe aus aller Welt treffen sich vom 5. bis 19. Oktober mit dem Papst zu einer außerordentlichen Bischofssynode unter dem Leitwort "Die pastoralen Herausforderungen der Familie".
November 2013: Papst Franziskus schickt 39 Fragen an die Bischöfe in aller Welt, um vor der im Oktober 2014 geplanten Weltbischofssynode zur Familie in Erfahrung zu bringen, wie ernst es den Katholiken mit der kirchlichen Lehre im Alltag ist. Neu ist, dass nicht nur die Bischofskonferenzen, sondern auch die Gläubigen aufgefordert werden, zu antworten.
Ende Januar 2014: Die katholischen Bischöfe Deutschlands beraten bei ihrem Ständigen Rat in Würzburg über die Ergebnisse der Umfrage. Mehr als 1.000 Seiten mit Stellungnahmen sind eingegangen.
Februar 2014: Die deutschen Bischöfe stellen die Auswertung der Ergebnisse der Umfrage vor. Sie stellen fest, dass die kirchliche Lehre zur Sexualität im Alltag vieler Katholiken kaum noch eine Rolle spielt. Als Gründe dafür benennen sie einen Wandel in der Gesellschaft, aber auch Defizite in der eigenen Seelsorge sowie eine für viele Gläubige unverständliche Sprache.
Juni 2014: Der Vatikan veröffentlicht das Arbeitspapier zur Bischofssynode zur Situation der Familie. Es gilt als Grundlage für die Generalversammlung. Danach sehen viele Bischöfe Gesprächsbedarf etwa bei den Themen wiederverheiratete Geschiedene, Homosexualität oder künstliche Empfängnisverhütung.
September 2014: Kardinal Marx teilt mit, dass die deutschen Bischöfe vor der Weltbischofssynode eigene Reformvorschläge mit Kardinal Gerhard Ludwig Müller diskutiert haben. Dabei sei es insbesondere um den Umgang der Kirche mit wiederverheirateten Geschiedenen gegangen.
Laut Marx will die Mehrheit der deutschen Bischöfe dabei "in eine Richtung gehen, wie sie Kardinal Walter Kasper vorgeschlagen hat". Kasper wirbt für einen "Weg der Barmherzigkeit" gegenüber Menschen, die nach einer gescheiterten Ehe eine zweite Zivilehe eingehen.
September 2014: Anfang Oktober wollen fünf Kardinäle, darunter der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, ein Buch "In der Wahrheit Christi bleiben - Ehe und Gemeinschaft in der katholischen Kirche" veröffentlichen. Darin beziehen sie Position gegen eine Liberalisierung der katholischen Ehelehre und eine Zulassung geschiedener Wiederverheirateter zur Kommunion.