Die Bundeswehr ist seit 2002 als Nato-Verbündete der USA in Afghanistan. Während des Kampfeinsatzes Isaf (International Security Assistance Force) waren bis zu 5.000 deutsche Soldaten im Land. Isaf endete im Dezember 2014 und wurde vom Ausbildungs- und Beratungseinsatz "Resolute Support" (RS, Entschlossene Unterstützung) abgelöst.
An diesem Einsatz beteiligen sich etwa 12 400 Soldaten aus 21 Staaten; das aktuelle Mandat der Bundeswehr erlaubt den Einsatz von bis zu 980 Soldaten. Mehr sollen es nach dem im Mai erklärten Willen der Bundesregierung vorerst nicht werden.
Aktuell sind 930 Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan. Rund 810 Bundeswehr-Soldaten sind in einem Feldlager nahe der Stadt Masar-i-Scharif stationiert, 120 weitere in der Hauptstadt Kabul.
Mehr deutsche Soldaten im Ausland gibt es zur Zeit nur in Mali. Dort beteiligen sich aktuell etwa 1040 Bundeswehr-Soldaten an der UN-Stabilisierungsmission Minusma und an einer EU-Ausbildungsmission.
Die Deutschen beraten die afghanischen Sicherheitskräfte und bilden sie aus. Sie unterstützen die Führung und leisten logistische Hilfe. In Nordafghanistan stellt die Bundeswehr den regionalen RS-Kommandeur.
Deutsche Soldaten dürfen zur Waffe greifen, um extreme Gefahr von sich und Verbündeten abzuwenden. So steht es in der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken 2015. Nach Angaben des Einsatzführungskommandos muss die Hilfe beantragt werden. (dpa/Stand 22.08.2017)