In St. Andreas, der ehemaligen Kirche der Jesuiten und Hofkirche des Düsseldorfer Fürstenhofes, die auf eine fast 400-jährige Tradition zurückschaut, üben die Dominikaner seit 1972 eine Seelsorge aus, die von ihrer Ordensspiritualität geprägt ist und sich an Menschen wendet, die aus einem weiten Umkreis Düsseldorfs zu ihnen kommen. 1991 wurde dem Namen der Kirche St. Andreas die Bezeichnung „Offene Kirche der Dominikaner“ hinzugefügt. Das war der Beginn einer „City-Pastoral“ in Düsseldorf. Die Dominikaner wollen eine Gastfreundschaft anbieten, die nicht nur Menschen im Blick hat, die der Kirche gläubig verbunden sind, sondern auch solche, deren Interesse eher kultureller oder allgemeiner Art ist. St. Andreas ist bereits seit 1933 ein Ort, an dem die eucharistische Anbetung gepflegt wird. Sie wurde damals bewusst als Zeichen gegen den absoluten Machtanspruch der Nationalsozialisten eingeführt. Diese Tradition wurde nach 1945 fortgeführt und besteht bis heute. So ist St. Andreas ein geistliches Zentrum mitten in der Stadt, das täglich zum Gebet vor dem Allerheiligsten einlädt.
Predigt, Gottesdienst und gemeinsames Gebet sind wichtige Säulen im Leben der Brüder des Dominikanerordens. Täglich – außer gerade in Corona-Zeiten – werden in St. Andreas Gottesdienste gefeiert: vielgestaltig und formenreich. Die Möglichkeit zur Teilnahme am öffentlichen Stundengebet wird gern genutzt. Die ganze Gemeinschaft trägt den Predigtdienst an den Sonn- und Feiertagen. Auf viele Gottesdienstbesucher üben gerade die Predigten eine besondere Anziehungskraft aus. (DR, 25.04.2020)