Die Grabeskirche in Jerusalem und die Grabkapelle

Blick auf das Kerzenmeer in der Grabeskirche / © Tsafrir Abayov (dpa)
Blick auf das Kerzenmeer in der Grabeskirche / © Tsafrir Abayov ( dpa )

Die Grabeskirche im christlichen Viertel der Jerusalemer Altstadt wurde ursprünglich 325 nach Christus unter Helena, der Mutter des römischen Kaisers Konstantin, erbaut. Sie soll sich der Überlieferung nach an der Stelle befinden, wo Christus nach seinem Tod am Kreuz beerdigt wurde und wieder auferstand. Damit ist sie das wichtigste Heiligtum der Christen. Traditionell feiern Gläubige dort das Osterereignis.

1009 wurde die Kirche zerstört und von den Kreuzfahrern im 12. Jahrhundert wieder aufgebaut. 1808 zerstörte ein Feuer wiederum die Grabkapelle in der Kirche. Zwei Jahre später wurde sie restauriert.

Die Kapelle mit ihrer kleinen Kuppel besteht aus zwei Kammern. In der ersten befindet sich ein Stein, der zum ursprünglichen Grab von Jesus Christus gehören soll. In der zweiten Kammer beten Gläubige an einer Steinplatte, die dem Originalgrab nachempfunden sein soll.

Die Rechte an der Kirche sind auf sechs Konfessionen verteilt. Um die Streitigkeiten zwischen Katholiken, orthodoxen Griechen, Armeniern, Kopten, Syrern und Äthiopiern zu mindern, wurde 1852 ein Status Quo festgelegt. Er ist im Wesentlichen bis heute gültig und regelt unter anderem das Recht auf bestimmte Gottesdienstzeiten.

Vom ursprünglichen Bau ist nur die Grabkapelle und die mächtige Rotunde erhalten. Die Kirche zählt zum Unesco-Welterbe. (Quelle: dpa)