Peru ist für die katholische Kirche eine wichtige Bastion in Lateinamerika, von den 31 Millionen Einwohnern gelten 90 Prozent als katholisch. Die Kirche hat viele Entwicklungsprojekte und setzt sich für den Schutz der indigenen Minderheiten ein, die gerade im Amazonasgebiet durch den Raubbau an der Natur und die zunehmenden Flussverschmutzungen infolge des illegalen Goldabbaus in ihren Lebensgrundlagen bedroht werden.
Es gibt 1645 Gemeinden in Peru, die Kirchenführung gilt als sehr konservativ. Das Finden von Nachwuchs wird schwieriger, zudem sind viele Gemeinden abgelegen, gerade im Amazonasgebiet und den Anden. Auf rund 8300 Katholiken kommt derzeit nach Vatikanangaben ein Priester. Schlagzeilen machte zuletzt, dass die Organisation "Sodalicio de Vida Cristiana", der Laien und Priester angehören, nach Missbrauchsvorwürfen vom Vatikan unter Aufsicht gestellt wurde.
Das Land ist polarisiert, noch immer sind auch die Zehntausenden Zwangssterilisierungen indigener Frauen in der Ära des zu 25 Jahren Haft verurteilten, aber gerade begnadigten Ex-Präsidenten Alberto Fujimori nicht aufgearbeitet. Damit wollte man ihre Kinderzahl reduzieren: sie wurden als Entwicklungshemmnis für Peru gesehen. (dpa, Stand 14.01.2018)