"Die Menschheit steht an einem entscheidenden Punkt ihrer Geschichte": Unter diesem Leitgedanken kamen im Juni 1992 Vertreter von mehr als 170 Ländern in der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro zusammen. Das Ziel der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung: Menschen aus der Armut zu holen und zugleich den Raubbau an der Erde zu stoppen, bevor es zu spät ist. Armut, Umwelt und Soziales wurden dabei als zusammenhängend betrachtet.
In der "Rio-Erklärung über Umwelt und Entwicklung" legte die Weltgemeinschaft Nachhaltigkeit als ein überlebenswichtiges politisches Ziel fest. Die nötigen Schritte wurden im Aktionsprogramm "Agenda 21" niedergeschrieben.
Die Staaten verpflichteten sich darin, eigene Strategien für eine nachhaltige Entwicklung auszuarbeiten. Auch drei Konventionen - zum Artenschutz, zum Klimaschutz und zur Wüstenbildung - wurden von den Teilnehmern auf dem Erdgipfel unterzeichnet.
Der Erdgipfel in Rio gilt als Meilenstein der Umwelt- und Entwicklungspolitik. Nicht nur, aber auch wegen der großen Zahl der teilnehmenden Staaten. Er gab wichtige Impulse etwa zum Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten und für den Kampf gegen die Verschmutzung der Umwelt. (dpa/Stand 14.06.2017)